Seit dem vergangenen Freitagmorgen sind die Geschehnisse am Flensburger Bahnhofswald eskaliert. Nachdem von den Investoren beauftragte Arbeiter*innen mit Baumfällarbeiten begonnen hatten, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen einem beauftragten Sicherheitsdienst, Baumbesetzer*innen und Polizei. In der Folge gab es Berichte über Gewalt gegen Menschen, bzw. deren fahrlässige Gefährdung und schwere Sachbeschädigung.
Die Grüne Ratsfraktion verurteilt jegliche Form von Gewalt und fordert eine umfassende Aufarbeitung des Geschehenen. Aus diesem Grund beantragt die Fraktion im nächsten Hauptausschuss die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die die unterschiedlichen Beteiligten anhören soll und eine politische Bewertung erarbeiten soll.
Dazu sagt der Co-Fraktionsvorsitzende Clemens Schmidt:
„Die Bilder, die sich seit dem Wochenende im Bahnhofswald gezeigt haben, sind unerträglich. Mitten in der gefährlichsten Phase der Pandemie kam es zu einer unverantwortlichen Eskalation, die von unterschiedlichen Seiten herbeigeführt wurde, mit der illegalen Grundstücksbesetzung Ende letzten Jahres begann und mit den Baumfällarbeiten am Freitagmorgen ihren Höhepunkt erreichte. Wir Grüne verurteilen jegliche stattgefundene Gewalt sowie Aktionen und Aufrufe, die in dieser Situation zu größeren Menschenansammlungen geführt haben. Es muss jetzt sichergestellt werden, dass es zu keiner weiteren Eskalation kommt. Darüber hinaus braucht es eine detaillierte Aufklärung des Geschehenen. Wir Grüne beantragen deshalb eine Arbeitsgruppe, die die notwendige Aufarbeitung gewährleisten und zu einer politischen Bewertung kommen soll.“
Die Co-Fraktionsvorsitzende Katja Claussen sagt:
„Es ist durch nichts zu rechtfertigen, was in den letzten Tagen am Bahnhofswald geschehen ist. Neben der Einstellung aller Handlungen, die eine weitere Eskalation begünstigen, brauchen wir jetzt Aufklärung. Wir Grüne wollen deshalb die Arbeitsgruppe einsetzen, in der alle Fakten zusammentragen werden und eine sachliche Bewertung vornehmen. In der Arbeitsgruppe sollen Vertreter*innen aller beteiligten Gruppen angehört werden. Schnelle einseitige Schuldzuweisungen aus der Politik sind jetzt keineswegs angebracht oder hilfreich.“
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