Pressemitteilung

Schändung der Gedenkstätte für Sinti*zze und Rom*nja: Grüne verurteilen Tat scharf


Die Zerstörung eines Teils der Gedenkstätte für deportierte und ermordete Sinti*zze und Rom*nja in der Nacht zum Mittwoch hat in Flensburg großes Entsetzen ausgelöst. Die Grünen in Flensburg verurteilen diesen Akt der Sachbeschädigung aufs Schärfste und fordern eine umfassende Aufklärung der Tat, wobei die politische Motivation im Fokus stehen muss.

„Dieser brutale Angriff auf die Gedenkstätte ist nicht nur eine schändliche Tat, sondern auch ein Angriff auf unsere Erinnerungskultur und auf die Würde der Opfer des Naziterrors,“ erklärt Marc Jöns, Sprecher der Grünen in Flensburg. „Es ist unerlässlich, dass die Polizei alle Hinweise auf eine mögliche politische Motivation ernsthaft verfolgt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“

Die Gedenkstätte, die sich auf dem Gelände der Waldorfschule an der Valentiner Allee befindet, wurde erst vor acht Monaten eingeweiht. Unbekannte Täter rissen eine über 100 Kilogramm schwere Säule aus ihrer Verankerung und legten sie hinter der Turnhalle ab. Die Polizei hat eine Anzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen und prüft, ob hinter der Tat eine politische Motivation steckt.

„Die Zerstörung dieses Mahnmals ist ein klares Zeichen für den nach wie vor existierenden Antiziganismus in unserer Gesellschaft,“ betont Annabell Pescher, Sprecherin der Grünen in Flensburg. „Gerade in Zeiten, in denen rechtsextremistische Strömungen an Zulauf gewinnen, müssen wir als Gesellschaft wachsam bleiben und entschieden gegen solche Taten vorgehen. Diese Tat ist ein Angriff auf die gesamte demokratische Gesellschaft und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.“

Die Grünen in Flensburg fordern eine zügige und gründliche Ermittlung des Vorfalls sowie eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Gedenkstätten. Sie betonen die Notwendigkeit, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und die Lehren aus der Geschichte wachzuhalten.

Der Fraktionsvorsitzende Leon Bossen ergänzt: „Mit tiefer Bestürzung haben wir von der Zerstörung der Gedenkstelle am Steinfelder Weg erfahren. Es ist ein feiger Angriff auf das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.Wir verurteilen diesen Vandalismus aufs Schärfste. Die Behörden müssen dies konsequent verfolgen und bestrafen.
Die Gedenkstätte erinnert an das Leid der Sinti*zze und Rom*nja in Flensburg. Solche Taten dürfen und werden unser Gedenken und unsere Werte nicht zerstören. Flensburg steht zusammen gegen Hass und Intoleranz.“