Gemeinsamer Vorstoß für Sicherheit und Prävention

v.l.n.r.: Marlene Langholz-Kaiser (Ratsfrau, GRÜNE), Leon Bossen (Fraktionsvorsitzender, GRÜNE), Martin Lorenzen (Fraktionsvorsitzender, SSW), Rainer Schöpp (Ratsherr, SSW). Foto: Tobias Lentz

Gestern haben wir eine gemeinsame Beschlussvorlage mit dem SSW Flensburg zum Thema Sicherheit und Prävention vorgestellt. Anlass ist vor allem die bekannte Problematik am Südermarkt, ZOB und der Angelburger Straße.

„Hier sind zwei unterschiedliche Philosophien von Sicherheitspolitik aufeinander gestoßen, und es ist daraus ein guter Kompromiss entstanden“, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Leon Bossen, „alles unter dem Anblick, dass wir wissen, dass es dringend ein Handeln braucht.“

Konkret wollen GRÜNE und SSW in Flensburg die Stellen in der Straßensozialarbeit verdoppeln und eine Bedarfsanalyse für die Ordnungsverwaltung erstellen. „Der Kompromiss heißt, dass wir auf den anerkannten Bedarf in der Sozialarbeit reagieren und die Stellen verdoppeln, aber auf der anderen Seite eben auch Bedarfe in der Ordnungsverwaltung anerkennen, die nun geprüft werden sollen.“ Präventive und reaktive Sicherheitskomponenten sollen künftig als Grundsatz immer gleichwertig stark sein, heißt es aus der Beschlussvorlage.

Ein Grüner Erfolg ist vor allen Dingen, dass der Antrag ein klares Nein zum Kommunalen Ordnungsdienst beinhaltet. „Wir wollen keinen Law & Order-Dienst in Flensburg“, so Bossen. Ein Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) wäre eine mit (zu) weitgehenden Kompetenzen und Hilfsmitteln ausgestattete Einheit.

Marlene Langholz-Kaiser, Ratsfrau und Mitglied im Sozial- und Gesundheitsausschuss, erklärt außerdem: „Wir stärken besonders die Prävention und denken unsere Strategie vor allen Dingen ganzheitlich. Wir haben es ja bei der Szene am Südermarkt mit unterschiedlichen Formen von Suchterkrankungen zu tun, deshalb brauchen wir hier gut ineinandergreifende Angebote, insbesondere auch um Menschen in psychischen Ausnahmesituationen unterstützen zu können.“ Der Ausbau der Sozialarbeit sei längst überfällig und notwendig, sagt auch die Stadtverwaltung in einer Antwort auf eine Anfrage dazu.

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