Öffentliche Stellungnahme anlässlich eines erneuten Anschlags auf das Flensbunt

Zwischen dem 12. und 13. September ereignete sich erneut ein Angriff auf das Queere Zentrum Flensbunt. Bereits am 8. Mai hatten Unbekannte mehrere Regenbogenbanner gestohlen und verbrannt. Solche Vorfälle sind inakzeptabel und bedürfen einer klaren Antwort.

Wir als Grüne-Ratsfraktion bekunden unsere uneingeschränkte Solidarität mit dem Flensbunt und allen Betroffenen. Flensburg darf kein Ort für Queerfeindlichkeit sein – unsere Stadt steht für Vielfalt und Zusammenhalt.

Wir nehmen den Appell der Aktiven im Flensbunt sehr ernst und sehen es als unsere Verpflichtung, unser Engagement weiter zu verstärken. Unser Ziel ist es, Flensburg zu einem sicheren Ort für alle Menschen zu machen. Der Kampf gegen Queerfeindlichkeit und Homophobie steht dabei erst am Anfang. Ich gebe offen zu, dass meine Haltung ist: Flensburg hat sich in der Vergangenheit zu oft mit leeren Worten zufriedengegeben. Es braucht mehr konkrete Handlung.

Mit unserem 10-Punkte-Plan haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen. Ein positives Beispiel dafür ist die dauerhafte finanzielle Unterstützung des Queeren Zentrums, um queeres Leben fest in unserer Stadt zu verankern. Ein weiteres wichtiges Element ist das geplante Meldetool, das endlich einen Einblick in das Dunkelfeld queerfeindlicher Übergriffe bieten soll. Auf Grundlage dieser Daten können wir den tatsächlichen Handlungsbedarf besser einschätzen und gezielt Maßnahmen ergreifen. Der 10-Punkte-Plan ist unseres Erachtens kein zahnloser Tiger  – er setzt wichtige Impulse, auch wenn wir uns bewusst sind, dass dies nur der Anfang sein kann.

Auf Initiative der Grünen besuchte kürzlich eine Delegation von Grünen, SSW und SPD das Queere Zentrum, um sich vertraulich mit dem Verein über das Geschehen und mögliche weitere Schritte auszutauschen. Wir stehen geschlossen und solidarisch an der Seite der Betroffenen und werden uns weiterhin aktiv für ein vielfältiges und sicheres Flensburg einsetzen.