Flensburg bekommt einen Nachtbürgermeister!

Pressemitteilung
Flensburg, 30.04.2024

  • Die Stadt Flensburg richtet zum 01.07.2024 die Position eines Nachtbürgermeisters bei der Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH ein.
  • Zu den Aufgabenbereichen gehört die Entwicklung einer Strategie für das Flensburger Nachtleben, die Sicherheit, Vernetzung, Mobilität, Marketing und die Kommunikation mit der Verwaltung und Politik berücksichtigt.
  • Flensburg ist die erste Stadt in Schleswig-Holstein, die diese Position etabliert.


In der heutigen Sitzung des Hauptausschusses sowie in der Sitzung des Finanzausschusses am 25. April wurde der Antrag für den Nachtbürgermeister der Grünen mit Zustimmung der SSW-Fraktion beschlossen.

Der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Fraktionsvorsitzende Leon Bossen kommentiert diesen Erfolg:


„Dies ist ein bedeutender Erfolg für die gesamte Stadt. Wir haben mit zahlreichen Stakeholdern gesprochen, darunter Nachtbürgermeisterinnen und Nachtbürgermeister anderer Städte. Dies war eine intensive Arbeit. Mit dieser Position schaffen wir einen wichtigen Baustein, um das Nachtleben in Flensburg langfristig zu stärken und eine umfassende Strategie zu entwickeln. Das Nachtleben ist ein Attraktivitätsgarant für unsere Stadt, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, und ich habe ein großes Interesse daran, dass das auch so bleibt.

Wir haben in der 1. Ergänzung nochmal festgehalten, worum es uns geht: Es ging nämlich nie darum, bloß irgendeine*n Krisenmanager*in einzustellen, sondern eine ganzheitliche Strategie für das Nachtleben, für die „Stadt nach Acht“ zu entwickeln, wo Awareness, Sicherheit, vernetzte Öffentlichkeitsarbeit und Marketing und vieles mehr mitgedacht wird. Und eben auch darum, ein Sprachrohr für das Nachtleben zu schaffen. Wir wollen eine Lobby in die Verwaltung und Politik ermöglichen, da es viele Hürden gibt, auf die Nachtkulturschaffende täglich treffen. Darüber hinaus dient der*die Nachtbürgermeister*in als Vermittler*in im Spannungsfeld zwischen Anwohnenden, Betreiber*innen, Feiernden und sonstigen Beteiligten. Viele Kommunen in Deutschland haben mit diesem Modell bereits gute und wirksame Erfahrungen gemacht.

Wir sind stolz darauf, die erste Stadt in Schleswig-Holstein zu sein, die eine solche Stelle einrichtet. Wir sind überzeugt von diesem Projekt. Um auch die in den Medien geäußerten Zweifel anzusprechen: Ja, dies ist ein Experiment. Es ist ein befristeter Versuch, und wir werden mit Interesse verfolgen, welche Ergebnisse dieser Baustein hervorbringt. Es muss jedoch von Anfang an klar sein: Wenn dieses Vorhaben erfolgreich sein soll, benötigt es vor allem eine faire Chance. Daher appelliere ich an alle: Geben wir der Person, die diese Rolle übernimmt, unbedingt eine echte Gelegenheit, unterstützen wir sie auf ihrem Weg und stärken wir ihr den Rücken.“