SSW, Grüne und SPD wollen städtischem Wohnungsbau in Flensburg den Weg ebnen

Der Flensburger Kämmerer Henning Brüggemann hat heute bekannt gegeben,
dass der städtische Haushalt in diesem Jahr einen Überschuss von rund
59 Mio. Euro aufweist. Vor diesem Hintergrund schlagen SSW, Grüne und
SPD vor, davon mindestens 5 Millionen als Stammkapital für eine neue
städtische Wohnungsbau­gesellschaft zu reservieren. Alle drei Parteien
eine das Ziel, den Wohnungsmarkt zu entlasten und preiswerten Wohnraum
zu schaffen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei
Kreisvorsitzenden Lars Erik Bethge, Annabell Pescher und Kianusch
Stender.

„Wir im SSW sind dafür angetreten, dass das Leben der Menschen
bezahlbar bleibt. Mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft kann
Flensburg einen eigenen Beitrag dazu leisten. In der Landeshauptstadt
Kiel kann man sehen, dass in diesen Zeiten die Rückkehr zu kommunalem
Wohnungsbau als Ergänzung zu den wichtigen Genossenschaften sinnvoll
und erfolgreich sein kann. Deshalb wollen wir nun auch diesen Weg gehen,
um denjenigen zu helfen, die am stärksten unter der aktuellen Lage
leiden,“ so der SSW-Kreisvorsitzende Lars Erik Bethge.

Annabell Pescher, Kreisvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Flensburg, ergänzt: „Aufgrund von steigenden Preisen müssen viele
Mieter*innen inzwischen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für die
Miete ausgeben. Für immer mehr Menschen wird Wohnen damit zum
Armutsrisiko. Eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist für uns daher
eine notwendige Lösung, um eine soziale, ökologische und
gesamtstädtische Steuerungsmöglichkeit für den Wohnungsmarkt in
Flensburg zu schaffen. Wohnen in Flensburg muss für alle Menschen
bezahlbar sein – auch für Alleinerziehende, Auszubildende und
Studierende, junge Familien und Senior*innen.“

Der SPD-Kreisvorsitzende Kianusch Stender sieht in kommenden
Großprojekten in Flensburg die Chance, den neuen Wohnraum zu schaffen:
„Flensburg hat einen angespannten Wohnungsmarkt. Jeder, der in den
letzten Jahren auf der Suche nach einer Wohnung war, hat gemerkt, dass
die Preise deutlich gestiegen sind und die Auswahl immer kleiner wird.
Um als Stadt Einfluss auf diesen angespannten Wohnungsmarkt zu haben,
wollen wir wieder über kommunales Wohneigentum verfügen. Als
Schwerpunkte sehen wir als SPD das Sanierungs­gebiet Hafen-Ost und die
Altstandorte der Krankenhäuser. Dafür braucht es Geld und wir machen
nun den Anfang.“