Pressemitteilung
16. Oktober 2025
Die Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (mit Volt) spricht sich für eine rasche und zukunftsfähige Sanierung des Deutschen Hauses aus. Das fast hundert Jahre alte Gebäude ist eines der kulturellen Wahrzeichen Flensburgs – ein Ort, der Geschichte, Identität und Begegnung verbindet. „Das Deutsche Haus ist nicht nur ein Veranstaltungsort, sondern Teil unseres kollektiven Gedächtnisses. Wer es saniert, investiert nicht nur in Ziegel und Beton, sondern in Kultur, Teilhabe und Stadtleben“, sagt der kulturpolitische Sprecher Clemens Schmidt. Nach Ansicht der Grünen darf das Projekt nicht weiter verzögert werden: Der Mietvertrag läuft Ende 2027 aus, und eine umfassende Sanierung ist längst überfällig.
Mit Blick auf die Finanzierung fordern die Grünen ein klares Engagement von Land und Bund. „Die Stadt kann diese Aufgabe allein nicht stemmen – das wäre schlicht unrealistisch“, so Schmidt. „Das Deutsche Haus war einst ein Geschenk der Weimarer Republik. Vielleicht kann sich der Bund ja mal revanchieren – damals gab’s Backsteine, heute wünschen wir uns Fördermittel.“ Hinter dem Scherz steckt eine ernsthafte Botschaft: Die Kulturförderung müsse endlich so aufgestellt werden, dass Kommunen historische Gebäude nicht gegen Kindergärten oder Klimaschutzmaßnahmen aufrechnen müssen. „Wir brauchen ein verlässliches Zusammenspiel aller Ebenen, sonst bleibt das Deutsche Haus eine Dauerbaustelle.“
Auch bei der Nutzung wollen die Grünen die Diskussion bewusst offen halten. Statt starrer Vorgaben gehe es darum, das Haus zu einem vielfältigen und lebendigen Ort zu machen – für Konzerte und Kino genauso wie für freie Szene, Jugendkultur, Werkstätten oder neue Formate. „Wir wollen, dass das Deutsche Haus ein Kulturhaus wird, offen, zugänglich und vielseitig bleibt – ein Ort, der Vergangenheit achtet und Zukunft atmet“, sagt Schmidt. „Wenn wir jetzt klug handeln, kann aus einem fast hundertjährigen Denkmal ein Vorbild für moderne, nachhaltige Kulturorte werden.“