Flensburger Grüne verurteilen antisemitisches Schild im Schaufenster eines Ladengeschäfts

Pressemitteilung
Flensburg, 17. September 2025

Der Kreisverband der Flensburger Grünen verurteilt das antisemitische Schild in einem Schaufenster eines Ladengeschäfts auf das Schärfste. Auf dem Schild wurde Jüdinnen und Juden der Zutritt untersagt. Hinzugefügt war der zynische Hinweis, dies sei „nichts Persönliches“ und „kein Antisemitismus“.

Solche Aussagen sind ein klarer Ausdruck von Antisemitismus. Sie verhöhnen die historischen Erfahrungen von Jüdinnen und Juden, relativieren die Verbrechen der nationalsozialistischen Terrorherrschaft und greifen das Fundament einer offenen und demokratischen Gesellschaft an. In einem Land, das für die Shoah Verantwortung trägt, ist dieses Schild ein Angriff auf unsere gemeinsame Erinnerungskultur und eine Bedrohung für das friedliche Zusammenleben.

Die grüne Kreisvorsitzende Annabell Pescher fordert eine schnelle und konsequente Reaktion:
„Wir erwarten, dass die zuständigen Behörden den Vorfall umgehend prüfen und verfolgen. Solche antisemitischen Provokationen dürfen nicht hingenommen werden. Flensburg ist eine vielfältige und offene Stadt. Wir stehen solidarisch an der Seite der Jüdischen Gemeinde und aller Menschen jüdischen Glaubens in Flensburg.“

Auch der grüne Kreisvorsitzende Falk Bednarski unterstreicht die Bedeutung klarer Haltung:
„Wer antisemitische Parolen verbreitet, stellt sich gegen unsere Grundwerte. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Hass niemals wieder die Oberhand gewinnt.“

Jan Kürschner, innenpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion, ergänzt: „Es ist ein richtig schlimmer Fall von Antisemitismus und außerdem ein eindeutiger Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz.“ Er wird das Thema auf Landesebene weiter verfolgen und hat Kontakt zum Innenministerium aufgenommen.

Die Flensburger Grünen rufen die Stadtgesellschaft dazu auf, gemeinsam Haltung zu zeigen. Antisemitismus darf niemals stillschweigend hingenommen werden. Was mit einem Schild beginnt, kann in offenen Hass und Gewalt münden. Dem muss entschieden, sichtbar und unmissverständlich entgegengetreten werden. Dies ist auch unsere Verantwortung gegenüber der Geschichte.

„Nie wieder“ ist und bleibt ein dauerhafter Auftrag für uns alle!