Pressemitteilung
Flensburg, 22.04.2025
Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN spricht sich ausdrücklich für eine nahtlose Weiterführung der Sozialberatung von Diakonie und ADS aus. Diese 2023 im Rahmen der Flensburger „Sozialstrategie“ nur befristet eingerichtete Beratung hilft dabei, dass Menschen die ihnen zustehenden Sozialleistungen auch bekommen. Oft müssen verschiedene komplizierte Anträge gestellt werden, und es braucht Informationen und gute Deutschkenntnisse, um das Nötige rechtzeitig zu tun. Obendrein dauert es manchmal monatelang, bis Sozialleistungen ausgezahlt werden. In solchen Fällen brauchen Menschen für sich und ggf. ihre Kinder Überbrückungsgeld. Die 2023 eingerichtete Sozialberatung hilft bei der Antragstellung und dabei, notfalls Überbrückungsgeld zu erhalten.
Die Sozialberatung im Haus der Familie und beim Diakonischen Werk hat sich in Flensburg schnell etabliert, sie erreicht viele Menschen. Die engagierten Berater*innen kennen sich im Sozialrecht sehr gut aus und können kurzfristige Beratungstermine anbieten. Das ist eine wertvolle und nützliche Ergänzung der Beratungsangebote, die es vorher bereits gab.
Aus Sicht der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN sollte die geplante Evaluation der Sozialberatung vorgezogen werden, damit – wenn die Evaluationsergebnisse Nutzen und Notwendigkeit der Beratung belegen – eine Möglichkeit gefunden werden kann, sie ohne eine mehrmonatige Pause weiterzuführen. Die bisherigen Berichte über die etwa anderthalbjährige Tätigkeit der Berater*innen lassen eine positive Bewertung erwarten; auch ist leider nicht damit zu rechnen, dass der Bedarf an Sozialberatung in absehbarer Zeit erheblich sinkt. Darum sollten Politik und Verwaltung einen Weg finden, dieses Angebot aufrechtzuerhalten.
Nora Fuhrmann, Sprecherin für Soziales und Gesundheit der grünen Ratsfraktion sagt:
„Viele Menschen wissen nicht, welche Hilfen ihnen zustehen oder scheitern an den komplizierten Anträgen. Die Sozialberatung hilft hier schnell, direkt und unbürokratisch – sie hat sich als wirksames und niedrigschwelliges Angebot etabliert. Auch wenn sie ursprünglich nur befristet geplant war, zeigt der anhaltend hohe Bedarf ganz klar: Dieses Angebot muss dauerhaft erhalten bleiben.“