Grüne kritisieren Neuplanungsforderung an Mürwiker Straße: Ratsfraktionen blockieren sichere Radinfrastruktur zugunsten eines teuren Status quo 1. November 20243. November 2024 Flensburg, den 1. November 2024 Zum kommenden SUPA am 5. November fordern die Ratsfraktionen SSW, CDU, SPD und FDiF eine Neuplanung der Fuß- und Radwege entlang der Mürwiker Straße und Kielseng (bzw. der Tunnelabschnitt Ziegeleistr.). Nachdem Oberbürgermeister Dr. Geyer kürzlich die provisorische Radspur an diesem Abschnitt vorübergehend zurücknehmen ließ, wollen die Fraktionen den Status quo-Zustand beibehalten – und zwar so lange, bis eine Neuplanung umgesetzt wird. Pelle Hansen, mobilitätspolitischer Sprecher der Grünen, kritisiert das Vorgehen scharf: „Ob man die provisorische Radspur begrüßt oder nicht: Fakt ist, dass wir hier gesetzlich dazu verpflichtet sind, unverzüglich eine sichere und gesetzeskonforme Radinfrastruktur bereitzustellen. Daran führt kein Weg vorbei. Die anderen Ratsfraktionen wollen nun mit einer aufwändigen und extrem teuren Neuplanung die unhaltbare Situation bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag verlängern. Dabei ist die schon 2014 beauftragte Planung kurz vor der Finalisierung und wird damit wieder gekippt. Ehrlicherweise wollen sie den derzeitigen Zustand dauerhaft beibehalten – eine Entscheidung, die weder dem aktuellen Gutachten noch den rechtlichen Vorgaben standhält. Dieser Vorschlag ist nicht nur ein mobilitätspolitischer Rückschritt, sondern höchstwahrscheinlich auch rechtlich fragwürdig. Anstatt die dringend notwendigen Veränderungen im Straßenbild Flensburgs zu fördern und zu kommunizieren, agieren die Fraktionen mutlos und delegieren die Verantwortung an die Verwaltung. Flensburg verdient eine durchdachte Planung und eine ernsthafte Diskussion über sichere und nachhaltige Mobilität aller Verkehrsträger, nicht nur des Autos!“