Pressemitteilung

Flensburger Grüne setzen sich für Bürger*innenrat zur Stärkung der Beteiligung im Hochwasserschutz ein

Angesichts der Herausforderungen nach dem Jahrhunderthochwasser im Oktober 2023 und der jüngst präsentierten Maßnahmen der städtischen Arbeitsgruppe, fordert der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Flensburg nachdrücklich die Schaffung eines Bürger*innenrats zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für besseren Hochwasserschutz.

Ziel ist es, eine breite Beteiligung der Bevölkerung, einschließlich Anwohner*innen und Gewerbetreibenden, sicherzustellen und so effektiven Hochwasserschutz zu gewährleisten.
Der Bürger*innenrat soll als unabhängiges Gremium fungieren und die vielfältigen Perspektiven der Bevölkerung in die Erarbeitung von Hochwasserschutzvorschlägen einbeziehen – insbesondere die Perspektiven der Betroffenen an der Schiffsbrücke werden bisher zu wenig berücksichtigt. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen im Anschluss der Ratsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Die anstehende Neugestaltung und Sanierung der Flensburger Kaikante bietet dabei eine historische Gelegenheit, nachhaltige städtebauliche Entwicklungen und innovative Hochwasserschutzmaßnahmen direkt im Planungsprozess mitzudenken. Das breite Interesse der Bevölkerung unterstreicht die Wichtigkeit, die Zivilgesellschaft aktiv in die Planungen einzubeziehen. Der Bürger*innenrat soll daher auch konkrete Ideen und Empfehlungen zum Umbau erarbeiten, die den aktuellen sowie zukünftigen Bedürfnissen durch den steigenden Meeresspiegel und zunehmenden Starkregenereignisse gerecht werden.

Annabell Pescher, Kreisvorsitzende der Flensburger Grünen, äußerte sich dazu: „Die Natur hat uns mit einem eindringlichen Ruf geweckt – das Hochwasser vom Oktober 2023 war ein unüberhörbares Signal. Es ist gut, dass die Stadt Flensburg daraufhin eine Arbeitsgruppe gegründet hat, die nun erste Maßnahmen erarbeitet hat. Die in der letzte Woche vorgestellten Maßnahmen sind ein erster Schritt, aber bleiben auch deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Es zeigt, wir brauchen die Expertise und die Erfahrungen der Menschen vor Ort, um den Hochwasserschutz zukunftsfest zu gestalten. Ein Bürger*innenrat bietet dafür die optimalen Möglichkeiten und bindet die Expertise ein, die es bereits gibt! Wir wollen nicht nur über den Hochwasserschutz sprechen, sondern die Menschen in unserer Stadt aktiv am Entscheidungsprozess beteiligen.“

Der Co-Kreisvorsitzende der Flensburger Grünen, Marc Jöns, unterstreicht: „Die Ressourcen der Stadt Flensburg sind endlich und die Grenzen des finanziell Machbaren sichtbar. Klar ist aber auch: Die Flensburger*innen wollen bei der nachhaltigen Neugestaltung der Kaikante an Bord sein. Hochwasserschutz und eine nachhaltige Stadtentwicklung verlangen nach politischer Partizipation und Priorität.”

Die Flensburger Grünen betonen ihre Entschlossenheit, die Bürger*innenbeteiligung im Hochwasserschutz zu intensivieren und setzen sich für eine zukunftsfeste Gestaltung der Maßnahmen ein.